Antarktika

Mit Romantik hat die Antarktis für die meisten Menschen wenig zu tun und gilt auch nicht als ein unbedingt erstrebenswertes Urlaubsziel. Wissenschaftler, Extremsportler, Abenteurer und Wissensdurstige nehmen Kälte und lange Reisewege in Kauf um wenigstens einmal den eisigen Kontinent mit seiner unglaublichen Artenvielfalt zu sehen. Mit Temperaturen bis zu minus 90°C im Winter und durchschnittlichen minus 30 Grad im „Sommer“ ist die Antarktis zugleich der trockenste, windigste und kälteste Ort weltweit. Eine Wüste der ganz anderen Art - aus Eis mit weniger als 50 mm Niederschlag jährlich. Gleich mehrere Orte oder Gegenden der Antarktis sind als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Dazu gehören die Mc Donald- und Heard-Inselgruppe und Macquarie-Island. Auch wirtschaftlich ist die Antarktis (zum Glück) nicht lukrativ, kommerzielle Aktivitäten außerhalb der Forschung und des Tourismus sind aufgrund eines zunächst bis 2041 bestehenden Antarktis-Vertrages verboten.


Etwa 4.000 WissenschaftlerInnen leben in den „Sommermonaten“ und ungefähr 1.000 Personen während des ganzen Jahres in der Antarktis. Forscher aus zahlreichen Länder leben und arbeiten in festen - von den jeweiligen Staaten betriebenen - Stationen und sehen den zunehmenden Strom von Touristen mit großer Sorge. US-Amerikaner und Deutsche bilden die größten Reisegruppen, bleiben meist nur wenige Stunden am eisigen Land, stören Wissenschaftler und Tierwelt empfindlich.


Als wichtigste Station gilt die Bellinghausen-Station, die von Russland betrieben in Collins-Harbor auf King George Island liegt. An zweiter Stelle liegt die Cassey Station auf Vincennes Bay, betrieben von Australien. Ungefähr 80 Stationen gibt es in der Antarktis, zahlreiche davon werden nur in den Sommermonaten betrieben, Australien und Russland betreiben die meisten Forschungsstationen.

Antarktika ist nicht = Antarktis. Richtig ist, dass Antarktika den Südpol einschliesst und inmitten der Antarktis liegt. Der Kontinent ist kein Staat und hat somit keine Regierung, die nationale Feiertage festlegen würde oder könnte. Mangels genau definierter Zeitzonen würde sich das ohnehin schwierig gestalten. Von den jeweiligen Staaten betriebene Forschungsstationen verwenden deshalb die entsprechende Zeitzone ihrer Heimat, so werden auch Feiertage traditionell den landestypischen Gewohnheiten gemäß oder in den überwiegenden Fällen gemeinsam von allen Nationen begangen, Bewohner der jeweiligen Stationen feiern außerdem ihre jeweiligen nationalen Feiertage:

 

25. Dezember:   Weihnachten

01. Januar :         Neujahr
21. Juni:               Mitwinter-Tag
Erster Sonnentag
Letzter Sonnentag


Berühmte Persönlichkeiten, die durch ihren Pioniergeist, extreme Expeditionen und daraus für die nachfolgenden Generationen unverzichtbare und wertvolle Erkenntnisse überlieferten, sind zum Beispiel:


Polarforscher und Offizier der britischen Marine Robert Falcon Scott (* 06. Juni 1868 - † 29. März 1912), zählte zu den ersten 10 Personen, die den Südpol erreichten. Er verstarb auf dem Rückweg nachdem er erfahren musste, dass Roald Amundsen und Team ihn besiegt hatten, indem sie nur knapp einen Monat vor Scott das Ziel erreichten. Die Scott´schen Schriften u.a. über die Discovery-Expedition (The Voyage of the Discovery), sowie die Terra-Nova-Expedition machten ihn unsterblich.


Norwegischer Seemann, Polarforscher und erfolgreichster Entdeckungsreisender war Roald Engelbregt Gravning Amundsen (kurz: Roald Amundsen). Er lebte vom 16. Juli 1872 - † 18. Juni 1928, wobei der Todestag nur vermutet werden kann. Roald Amundsen war Expeditionsleiter jenes Teams, das am 14.12.1911 den Südpol erreichte. Er gilt deshalb als erster Mensch, der den Südpol betreten hat. Sein Tod ist besonders tragisch, weil er auf einem Rettungsflug für einen anderen Forscher verstarb.


Sir Ernest Henry Shackleton (*15. Februar 1874 - † 5. Januar 1922), britischer Antarktisforscher irischer Abstammung unternahm 4 Antarktis-Expeditionen, drei davon als Expeditionsleiter.  Shackleton war immer auf der Suche nach dem schnellen Ruhm und Reichtum, wie so viele scheiterte er entsprechend oft und verstarb in hoch verschuldeten Verhältnissen. Posthum wurde er medial als Held gefeiert, geriet schnell in Vergessenheit und wurde zur Jahrtausendwende neu entdeckt: Neu entfachter Ruhm lässt ihn seither als vorbildliche Führungspersönlichkeit gelten, weil er in extremen Situationen die Gabe hatte, sein Team hochmotiviert zu einzigartigen Leistungen zu bringen.

Quellen:

Wikipedia

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