Vesakh
Vesakh ist der höchste und wichtigste Feiertag des Buddhismus, es wird jährlich am 1. Vollmond im Mai (in Schaltjahren 1. Vollmond im Juni)
gefeiert. Je nach Region und Glaubensweg wird der Tag auch als Vesak, Wesak, Vaisakhapuja, Visakah Puja, Vaisaka Purnima, Buddha Purnima, Budh Purnima, Visakha Bucha oder Buddha-Tag zelebriert -
unabhängig vom gewählten Weg des Buddhismus. Anlass ist die Erinnerung an Geburt, Erleuchtung und den Tod Buddhas. Lediglich die Mahayana-Weg-Buddhisten feiern hingegen Geburt, Erleuchtung und Tod
Buddhas nicht zusammenhängend sondern an einzelnen Tagen: Hanamatsuri, Bodhi-Tag und Parinirvana.
Besonders an Vesakh denken Buddhisten intensiv darüber nach, was Buddhas Erleuchtung für ihr eigenes Leben bedeutet und wie sie selbst zur
Erleuchtung gelangen könnten, sofern sie diese nicht bereits erreicht haben. Der Festtag wird aufwändig bunt und fröhlich gefeiert. Straßen, Wege und Boote werden anlässlich der Prozessionen mit
Fahnen dekoriert. Wichtig sind die extra mit frischem Flußsand ausgelegten Vorhöfe der Tempel, frisch geputzte und dekorierte Häuser, Laternen aus Papier oder Holz und die aus Käfigen in Freiheit
entlassenen Vögel.
Buddhisten in Thailand, Sri Lanka und Myanmar/Burma beten in den geschmückten Tempeln in ihren festlichen weißen Gewändern, beschenken die
Mönche mit vegetarischem Essen, Kerzen, Räucherstäbchen, Blumen und Geld, wobei die Theravada-Weg-Anhänger als sehr großzügig gelten. Buddha-Statuen werden mit Wasser beträufelt (symbolisiert die
Reinwaschung von Habgier, Hass und Ignoranz), vor den heiligen Buddha-Statuen werden ebenfalls kleine Geschenke niedergelegt.
Kambutse
Die Japaner feiern jährlich am 8. April Buddhas Geburt (Hana-Matsuri).
Parinirvana-Tag
Von den Buddhisten des Mahayana-Weges wird der Todestag Buddha´s jährlich am 15. Februar zelebriert. Der Jahrestag des Todes ist
gleichzeitig der Eintritt Buddha´s in das Nirvana, deshalb wird das Ereignis auch als Nirvanatag, Mahaparinirvana oder Nehan-e bezeichnet und vor allem in Japan gefeiert. Buddhisten glauben daran,
dass Buddha durch seine Erleuchtung Freiheit von der physischen Existenz und allem Leiden erfahren habe. Im Alter von 80 Jahren starb Buddha bzw. erreichte - den Buddhisten zufolge - während seiner
Meditation das Nirvana und somit die endgültige Befreiung von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Am Gedenktag werden buddhistische Tempel und Klöster besucht, intensive Meditationen über den eigenen Tod
und die angestrebte Erleuchtung begleiten auch das Gedenken und die Gebete an kürzlich Verstorbene.
Uposatha
Die Tage der inneren Einkehr verbunden mit der Erneuerung der Dharmma-Praxis werden (je nach Kalender) regelmäßig alle 5 bis 7 Tage im
Theravada-Buddhismus praktiziert.
Sangha
Sangha rangiert auf der Skala der bedeutenden buddhistischen Feiertage an zweiter Stelle und wird am 1. Vollmondtag im 3. Monat des
Mondkalenders gefeiert, also im März, teilweise Ende Februar. Auch als Magha Puja Tag, Māgha Pūjā oder „Vierfache Versammlung“ bezeichnet wird der Festtag zu Ehren der Gemeinschaft aller
Buddhisten (Sangha) zelebriert, Buddha hielt eine sehr bedeutende Predigt dazu. Zu den Traditionen Māgha Pūjā gehört das gegenseitige Beschenken, gemeinsames musizieren und meditieren, insbesondere
bei den Theravada-Buddhisten in Thailand, Kambodscha und Laos.
Geburtstag Seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama
Tenzin Gyatso, der aktuelle Dalai Lama, im Alter von zwei Jahren als Reinkarnation des 13. Dalai Lama (Thupten Gyatso) anerkannt und lebt
seither, sofern er nicht auf Reisen ist, im Potala-Palast / Lhasa. Indien und Nepal sind die Zentren der Feierlichkeiten zu Ehren des 82. Geburtstages Dalai Lama´s (2017). Vor allem - aber nicht nur - tibetische Mönche und Nonnen zelebrieren das lange Leben seiner Heiligkeit. Initiativen machen rund um
den Globus auf die weltweite Menschenrechtslage und die anhaltende Zerstörung der vom Buddhismus geprägten Hochkultur in der Volksrepublik China aufmerksam.
Dharma, Vassa
Während des Monsuns (Regenzeit) lebten, meditierten und diskutierten Buddha, Nonnen und Mönche nicht als Nomaden sondern für 3 Monate
gemeinsam. Themen waren Glaube und Erleuchtung. Buddha´s erste Predigt vor seiner Gefolgschaft (Dhamma-Tag) ist Anlass für dieses Fest - vorwiegend in Thailand. Als dreimonatige Rückzugszeit
der buddhistischen Mönche wird diese buddhistische „Fastenzeit“ (Khao Phansa, Ok Phansa) etwa im Zeitraum von Juli bis Oktober traditionell zelebriert. Auch als Asalha Puja Tag, Dhamma,
Dhammacakka-Tag bezeichnet wird ein entsprechendes Fest im achten Monat des Mondkalenders gefeiert.
Ullambana
Ullambana wird als Allerseelenfest und Fest der Universellen Erlösung am Vollmondtag des siebten Monats (wahrscheinlich) nur in Japan
gefeiert.
Kathin-Zeremonie
Diese Dankerweisung wird auch als Pavarana bezeichnet und Mitte Oktober / November am Ende der Regenzeit vorrangig in Thailand gegenüber
den Mönchen erbracht. Mönche und Nonnen werden von Gläubigen mit neuen Gewändern und nützlichen Dingen reich beschenkt.
Abhidhamma
Nach Buddhas Lehre - Abhidhamma - benannt wird an diesem Tag Buddhas Aufstieg ins Tushita, um seiner Mutter Abhidhamma zu lehren gedacht.
Jährlich im 7. Monat des Mondkalenders wird der Festtag in Myanmar begangen.