Schabbat
Wöchentlich vom Abend des Freitag bis zum Abend des Samstag findet der wichtigste (auch als Sabbat bezeichnete) Feiertag der Juden statt.
Es werden besondere Gebete gesprochen und gemeinsam aus der Tora gelesen. Drei koschere Mahlzeiten sind obligatorisch.
Rosch Haschana / Rosch Ha-Schana
Im Herbst wird dieses jüdische Neujahrsfest gefeiert. Anlass für besondere Besinnung auf Gott, Buße, Umkehr und - besonders wichtig - den
Beginn der 10tägigen Reuezeit. In diesen 10 Tagen sollen die Anhänger der jüdischen Religion Reue zeigen, aufeinander zugehen, gute Taten vollbringen und - sofern sie gegen die Mizwot verstoßen -
jene Menschen um Verzeihung ersuchen, denen man Unrecht getan hat.
Jom Kippur
Exakt 10 Tage nach dem Neujahrsfest beendet Jom Kippur (strengster und heiligster Feiertag) die Reuezeit, die meisten Juden fasten und
beten fast ganztags in der Synagoge, legen ein gemeinsames Schuldbekenntnis ab und bitten ihren Gott um Verzeihung.
Pessach
Das 7tägige Fest in Erinnerung an die Befreiung des Israelischen Volkes von der Sklaverei und Exodus - den Auszug aus Ägypten -ist das
wichtigste Wallfahrtsfest der Juden.
Schawuot
Am Berge Sinai wird die Offenbarung Gottes genau 50 Tage nach Pessach mit dem Schawout gefeiert. Juden erweisen Gott in der Synagoge ihre
große Dankbarkeit dafür, dass sie seinen göttlichen Willen empfangen durften.
Sukkot
Vier Tage nach Jom Kippur wird 7 Tage lang das fröhliche Laubhüttenfest Sukkot gefeiert. Ganze Familien verbringen ihre Tage und Nächte
während der Festdauer in einer selbst gebauten Laubhütte.
Chanukka
Chanukka ist ein 8tägiges Lichterfest. Der zweiten jüdische Tempel in Jerusalem wurde lt. Überlieferungen 165 v. Chr. wiedereingeweiht.
Daran soll das Fest erinnern. Für diesen Anlass besitzt jede jüdische Familie einen neunarmigen Chanukka-Leuchter. Täglich wird - begleitet von Segenssprüchen - mit der neunten Kerze eine andere
Kerze zusätzlich entzündet bis am letzten Festtag alle 8 Kerzen brennen.
Bar Mizwa
Bar Mizwa bedeutet „Gebetsmündiger“, der Eintritt in das Erwachsenenleben. Dies trifft auf alle jüdischen Jungen nach dem 13. Geburtstag
zu. Gleich am ersten Sabbat nach dem Geburtstag besucht er anlässlich dieses - für ihn - großen Festes erstmalig in den Tallith (Gebetsmantel) gehüllt die Synagoge und trägt hebräische Texte aus den
Gebetsbüchern vor, viele danken im Anschluss ihren Eltern und Lehrern. Nach Sonnenuntergang feiern Familie, Verwandte und Freunde ein großes Fest zu Ehren des neuen „Mannes“, beschenken ihn großzügig
und verbringen den Abend gemeinsam mit viel spaßigen Einlagen und Musik. Mädchen erhalten eine Bat Mizwa nach der ersten Menstruation, werden ebenfalls mit Geschenken und einem Fest
geehrt.